Wo ist der Knopf zum Abstellen?

Kennen wir das nicht alle. Das Gequake in unseren Köpfen? Lt. Forschungsergebnissen, sagt unser Unterbewusstsein 400 Wörter pro Minute zu uns selbst. Es beurteilt damit unsere Gefühle, unser Handeln, unsere Nachbarn, unsere Freunde, unseren Arbeitsplatz, unsere Wünsche, unsere Pläne und vor allen Dingen, uns selbst. Werden wir ferngesteuert von unserem Unterbewusstsein, von diesem Automaten, wo der Knopf zum Abstellen sich nicht finden lässt? Geht es überhaupt darum, den Knopf zum Abstellen zu finden?

Lt. Bruce Lipton, Zellbiologe, werden 95% unseres Lebens von unserem Unterbewusstsein gesteuert. In unserem Unterbewusstsein ist alles gespeichert, was wir erlebt haben. Aber es unterscheidet dabei nicht zwischen Vergangenheit und Zukunft. Unser Unterbewusstsein kennt nur das „Jetzt“.

Wenn wir den Automatismus erkannt haben, dass unsere Gedanken für uns, wünschen, planen und erschaffen, können wir dann nicht bewusst unseren nächsten Gedanken steuern? Können wir dann nicht anstatt in Vergangenheit, Zukunft und verletzenden Gedanken zu denken, das „Jetzt“ bewusst lenken?

Beispielsweise: Jetzt schaue ich mir die Blume auf meinem Tisch bewusst an ohne an meinen Einkaufszettel zu denken. Jetzt sehe ich das Lächeln der Verkäuferin ohne auf meine Uhr zu schauen und an den nächsten Termin zu denken. Jetzt höre ich das Rauschen der Blätter im Wind und rieche bewusst den Herbst ohne mich zu ärgern, dass ich im Dunkeln zum Sport fahren muss. Jetzt spüre ich Regentropfen auf meiner Haut, ein herrlich erfrischendes Element ohne an meine Bügelwäsche zu denken. Ich versuche meine Handlungen, ob Kochen, Putzen etc., bewusst zu leben, zu denken und zu zelebrieren. Jetzt nehme ich das Salz, um das Essen zu würzen, bewusst in meine Hand. Jetzt nehme ich einen Putzlappen in meine Hand. Wie fühlt er sich an, welche Farbe hat er, was tue ich jetzt damit? Ich sage mir: Ich kann gut kochen, ich fühle mich gut! Wenn alles im Jetzt ist, kann ich dann nicht auch meine negativen Erlebnisse aus der Vergangenheit „jetzt“ anders überschreiben, wie auf der Festplatte in meinem Computer?  Ist es denn nicht so wie Buddha sagt: Wir werden, was wir denken?

Machen wir ein kleines Experiment. Wir fragen uns:  Was ist mein nächster Gedanke? Während wir uns auf den nächsten Gedanken konzentrieren, stellen wir fest, dass da Augenblicke von – Leere – entstehen. Das Unterbewusstsein ist es nicht gewohnt gefragt zu werden, es plappert immer, wahllos

Wir könnten auf Entdeckungsreise gehen und mit unseren Gedanken im Hier und Jetzt spielen, das ist der erste Schritt.