Meine Gedanken?

Alles was ich jemals auf der Erde erlebt habe, speichert mein Verstand wie auf einer Festplatte. Mein Verstand benutzt dazu meine Augen und Ohren und versteht dann das Gesehene und Gehörte. Sehr gut kann er Dinge aus dem Außen annehmen, die nicht zu ihm gehören und sie zu seinen eigenen Gedanken und Gefühlen machen. Wenn ich mir beispielsweise eine Nachrichtensendung anschaue, wähle ich mich vielleicht in die Gedanken und Gefühle der Anderen ein und habe anschließend eine schlechte Zeit. Ich frage mich, was ist mit mir los? Warum geht es mir so schlecht? Warum finde ich alles furchtbar? Warum sehe ich kein Licht im Tunnel? Ich suche dann bei mir die Ursache, (bei meinen Gedanken) dabei hat es nichts mit mir zu tun.

Wo kommen diese Gedanken her?

Kommen sie aus meinem Gehirn? Ich denke nicht, denn mein Gehirn produziert Daten und Fakten. Die Gedanken sind einfach da, immer mehr und mehr und immer andere. Es gelingt mir ganz und gar nicht den Ursprung meines Gedankens zurückzuverfolgen. Ich sehe oder höre etwas, denke, glaube ihm oder nicht und handle. Wie weiß ich, ob es meine Gedanken sind oder die eines anderen Menschen oder einer Gruppe? Gedanken können also die größten Täuschungen sein.

Wenn ich in einer Gedankenschleife Angst und Mangel produziere, dann begrenze ich mich ständig selbst. Dann gerate ich irgendwie in ein Gedankenmuster, das nicht wirklich zu mir gehört. Diese Muster produziere ich den ganzen Tag über. Liege ich abends schlaflos im Bett, dann funktioniert meine Gedankenmaschine ohne Unterlass. Sie raubt mir unendlich viel Energie. Kann ich dem nur mit einem Schlafmittel, einem Bier oder einer anderen Ablenkung entrinnen? Nein, ich lege eine Hand auf mein Herz und atme ein paar Mal tief ein- und aus. Wie ein Kind versunken im Spiel bin ich nur im hier und jetzt. So komme ich in mein eigenes Gefühl.

Im Laufe meines Lebens häufe ich viele, viele Gedanken an, viele Emotionen und viele Erfahrungen. Es ist ein Teil meiner Reise in diesem Leben. Ich darf lernen, mich im Laufe des Tages ab und zu fallen zu lassen. Lege eine Hand auf mein Herz und sage meinen Gedanken, dass sie ihren Mund halten sollen. Ich halte einfach an, nehme einige tiefe Atemzüge und versuche mich in meinem Inneren zu zentrieren, zu spüren. Es ist ganz einfach. Ich gebe mir die Möglichkeit mein Leben fühlend zu spüren. Nicht darüber nachzudenken, ich mache es einfach, ich fühle. Jenseits der Gedanken, jenseits der Anstrengung und jenseits der Begrenzung.

Übung macht den Meister!