Sehe ich mich als Kind imaginär vor mir, so trage ich immer rote Schuhe. Praktiziere ich beispielsweise „The Journey“ nach Brandon Bays, dann sitzt mit mir mein inneres Kind am Lagerfeuer, mit roten Schuhen. Ich meinte, ich müsste es mit der Zeit schaffen, diese roten Schuhe auszuziehen. Jetzt habe ich verstanden, dass diese roten Schuhe zu mir gehören. Ich finde sie jetzt schön.
Mit dem Ausziehen der roten Schuhe habe ich immer verbunden, dass ich mich den negativen Erlebnissen aus meiner Kindheit entledigen möchte. Jetzt weiß ich, dass ich mir nur verzeihen muss. Als Kind hatte ich nicht die Ressourcen zur Verfügung, die ich als Erwachsener habe und es ist wichtig für mein Leben auf der Erde, dass ich bestimmte Erfahrungen mache, weil ich sie mir für meinen Lebensplan so ausgesucht habe. Bestimmte Ereignisse wollen bewusst durchlebt werden, um spezielle Gedankenmuster und Konditionierungen aufzulösen. Wie kann ich mir dann böse sein und meine Kindheitserlebnisse negieren wollen? Ich habe die Möglichkeit mir und meinen Eltern oder anderen Personen zu verzeihen. Sie konnten auch nicht anders, weil sich jeder sein eigenes Päckchen für dieses Erdenleben gepackt hat, welches sie auspacken müssen. Wir haben uns auch vorher abgesprochen, dass wir es genauso haben wollten.
Welche Methode der Verzeihung ich wähle, das bleibt mir selbst überlassen. Ich könnte es beispielsweise nach Brandon Bays oder Collin Tipping praktizieren oder einfach in meinen Herzensraum gehen. Ich lege meine linke Hand auf mein Herz, lasse die ganz spezielle Begebenheit noch einmal präsent werden und verzeihe mir oder jemand anderem. Dann ist es endlich gut